Christian Suhr ist einer der profundesten Kenner zur Nutzfahrzeuggeschichte - Veröffentlichungen zu den Fahrzeugbauern in Sachsen und Brandenburg. Er erinnert in seinem Vortrag an die vergessenen Entwicklungen und ihren Bezug zum Heute.
Werbebanner (Foto: NNZ Nordhausen / R. Baumgarten) Ein Vortrag zur Geschichte einer nicht mehr existierenden Fahrzeugfabrik findet naturgemäß nicht den Anklang wie ein Vortrag zur Geschichte der Fahrzeuge aus Suhl, die heute noch im Betrieb sind.
Zur Überraschung der Veranstalter kamen ca. 90 Interessierte am Samstag ins Museum. Einige hatten eine weite Anreise auf sich genommen, um mehr über diese vergessene Fahrzeug- und Maschinefabrik zu erfahren, einer Fabrik, deren schweren Lastwagen und Omnibusse oft im Schatten der großen deutschen LKW-Hersteller standen, die aber trotzdem besondere Fahrzeuge und technische Neuerungen hervorgebracht hat. Vieles was die Entwickler aus Plauen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts erfunden haben, hat später im LKW -Bau Einzug gehalten. Das betrifft nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die Motoren. Besonders die Motorengeschichte aus Plauen verbindet die Nordhäuser und so war es interessant, welche Ideen und Entwicklungen nach 1945 wirklich den Weg in den Dieselmotorenbau der DDR gefunden haben.
C. Suhr (Foto: IFA-Museum)
Christian Suhr hat in seinem leicht verständlichen mit vielen Bildern untersetzten Vortrag die Geschichte der VOMAG von den Anfängen 1881 bis zu ihrer völligen Zerstörung und Demontage nach den 2. Weltkrieg aufgezeigt. Besonders hier finden sich viele Parallelen zur Geschichte des Nordhäuser Werkes. Krisen, Krieg, Zerstörung und Demontage sind Etappen, die auch die Geschichte an der Kasseler Landstraße geprägt haben.

Von den LKW aus dem Vogtland gibt es nach Aussage von Christian Suhr nur noch drei „lebende“ Exemplare.


Die Besucher hatten im Anschluß an den Vortrag Gelegenheit Fragen zu stellen und Bücher zu erwerben.

Januar 2024
Hans-Georg Franke