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Die Geschichte der Marke Simson

Mittwoch, 29. März 2023, 22:03 Uhr
In der DDR waren die Mopeds der Marke Simson allgegenwärtig. In den 1980er-Jahren zählte Simson Suhl neben dem italienischen Hersteller Piaggio zu den größten Zweiradproduzenten Europas. Mit der politischen Wende 1989/90 steuerte Simson wie viele Betriebe des Fahrzeugbaus der DDR, in eine unsichere Zukunft.
Das Werk musste sich erstmals gegen Konkurrenten aus dem In- und Ausland behaupten. Der Absatz brach dramatisch ein. Trotz mehrerer Rettungsversuche musste die Suhler Traditionsfabrik 2002 ihre Tore schließen.
In seinem Vortrag beleuchtet Dipl.-Ing. Joachim Scheibe, die wechselvolle Geschichte der Fahrzeug- und Jagdwaffenwerke Suhl.
Joachim Scheibe Suhl (Foto: Fahrzeugmuseum Suhl) Joachim Scheibe Suhl (Foto: Fahrzeugmuseum Suhl) Scheibe gehört ohne Frage zu den wichtigsten Zeitzeugen des Fahrzeugbaues in Thüringen.
Sicher wird er auch den Widerspruch zwischen dem Untergang der Firma in den 90iger Jahren und der wachsenden Beliebtheit der Fahrzeuge in der heutigen Zeit aufklären.
Nach der Lehre bei Simson studierte er in Zwickau und schloss 1975 sein Studium als Dipl.-Ing. für Kraftfahrzeugtechnik Technik ab.
1968 begann er als Konstrukteur in seinem Lehrbetrieb. Er absolviert ein Zusatzstudium und wird Hauptplastverantwortlicher im IFA-Kombinat Zweiradfahrzeuge und 1979 Chefkonstrukteur im Fahrzeugwerk.
Bis 1984 leitet Joachim Scheibe die Entwicklung der Baureihen S51, S70 und der Roller SR 70/80.
Im gleichen Jahr übernimmt er die Aufgabe als Direktor für Forschung und Entwicklung im IFA Kombinat Zweiradfahrzeuge und zeichnet jetzt verantwortlich für die Serienüberleitung aller neuen Fahrzeuge der Marken Simson, MZ und MIFA.
Unter seiner Leitung erringen die Geländesportler aus Suhl und Zschopau in den 80iger Jahren auf ihren GS-Maschinen bedeutende Erfolge bei internationalen Wettbewerben, so zum Beispiel 1990 den 1.Weltmeistertitel in der Klasse bis 80 ccm.
Nach der Übernahme der Simson Werke durch die Treuhand und Umwandlung in eine GmbH bleib er noch bis 1991 amt. Geschäftsführer für Entwicklung und Vertrieb.

Ehrenamtlich leitet er 20 Jahre als Vorsitzender den Motorsportclub Suhl und schreibt auch hier Motorsportgeschichte.
J. Scheibe im Museum (Foto: media.media) J. Scheibe im Museum (Foto: media.media)
Joachim Scheibe ist Mitbegründer des Fahrzeugmuseums Suhl und leitete es von 2007 bis 2019. Er entwickelt und baut im Kongress Centrum Suhl eines der bedeutendsten Fahrzeugmuseen für Zweiradfahrzeuge auf.
Heute ist er Ehrenvorsitzender des Fördervereins Fahrzeugmuseum Suhl e.V. und ein gefragter Gesprächspartner nicht nur als Zeitzeuge, sondern auch als Büttenredner mit scharfer Zunge.

Es wird also ein spannender Nachmittag, am 15. April 15:00 Uhr im IFA-Museum.
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