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Der Schmied aus Leimbach

Dienstag, 05. Juni 2018, 07:00 Uhr
Viele Nordhäuser kennen das Bild am Fahrradbau, dass von 1986 bis 2016 bei unterschiedlichsten Inhabern des Unternehmens das Bauwerk schmückte. Zu DDR-Zeiten geschaffen, fand es auch nach der Wende weiter Gefallen in der Fahrradwelt, dass es in einer bundesdeutschen Fachzeitschrift lobend als Kunst am Bau gezeigt wurde. Nach dem endgültigen Aus des Fahrradbaus durch die Aktionen von Lone Star, eine amerikanische „Heuschrecke“ und dem danach geplanten Abriss des Gebäudes durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringens war das Wahrzeichen des Baues in Gefahr verschrottet zu werden. Durch die Initiative des IFA Museums wurde das Bild gerettet, saniert und erhielt an einer würdigen Stelle des Museums seinen neuen Platz.
Doch wer schuf diese Kunst am Bau, ein Bild das einen Einblick in die Entwicklung des Fahrrades gibt? Nur wenige Leute könnten darauf eine Antwort geben, obwohl es der 1933 geborene Schmiedemeister Horst Hildebrandt aus Leimbach verdient hat, als Schöpfer des Werkes genannt zu werden. Am 11 Juni besuchte der Senior gemeinsam mit Josef Jahn, dem letzten Chefkonstuteur des Fahrradbaus, das IFA Museum und überzeugte sich vom heutigen Zustand des Bildes.

TA Gespräch (Foto: IFA Museum) TA Gespräch (Foto: IFA Museum)

Nach dem allgemeinen Auftrag für einen „Schmuck am Bau“ durch Betriebsdirektor Otto Brand und einem Besuch im Verkehrsmuseum Dresden 1986, entwarf und fertigte Meister Hildebrandt 1986 das Werk in der derzeitigen Form in seiner Werkstatt in Leimbach. Die Werkstatt, in der noch mehr solche spektakulären Kunstschmiedestücke entstanden sind. So entstand unter seinen Händen unter anderem für das „Ewige Licht“ in einer Kirche im Eichsfeld eine Lampe nach einem Foto, das man nur heimlich im Vatikan machen konnte. Und die Auftraggeber waren darüber mehr als zufrieden.
Inzwischen hat sein Sohn den Betrieb übernommen und Schmiedemeister Horst Hildebrand genießt hoffentlich noch lange mit seiner Frau seinen wohlverdienten Ruhestand.
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