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eine Lok soll wieder in altem Glanz entstehen

Montag, 13. März 2017, 23:36 Uhr
Technik fasziniert, insbesondere, wenn sie nach 100 Jahren noch funktioniert!
Ca. 11.000 Motorlokomotiven für Gruben-, Feld- und Anschlußbahnen fertigten unsere Vorfahren in der Lokomotiven Ära von 1907 - 1942, in der Nordhäuser „Maschinenfabrik MONTANIA“ an der Cassler-Strasse 30c.
Ab 1912 erfolgte der Anschluß an „Orenstein & Koppel“ und ab 1935 die Neubenennung in „Maschinenbau u. Bahnbedarf AG“, infolge der Arisierung!
1942 die Verlagerung nach Prag, zugunsten der Panzermotorenproduktion!
Heute existieren weltweit noch 214 Exemplare dieser O&K-Lokomotiven, sie werden als geschichtliche Zeitzeugen bei Museen & Vereinen erhalten.
In der 100-jährigen Geschichte des IFA-Museum ist dazu zu lesen:
„Motorlokomotiven aus dieser prosperierenden O&K-Zeit können heute wieder im IFA-Museum besichtigt werden. Am 12. September 2013 kehrten vier O&K-Loks aus der Schweiz an ihre Produktionsstätte nach Nordhausen zurück. Rolf und Roger Wymann, die privaten Betreiber eines Eisenbahnmuseums in Kerzers nahe Bern hatten sich entschieden, dem IFA- Museum die vier Lok`s als Dauerleihgabe anzuvertrauen. Dass sie diese Entscheidung trotz lukrativer Kaufangebote von Schweizer Privatsammlern trafen, spricht für die Großherzigkeit der Familie Wymann und die Wertschätzung des IFA-Museums als den ehemaligen Standort des O&K-Werkes. Von den übergebenen Lok`s (L.308; H2; RL4 und RL1c) ist die L308 die älteste. Sie wurde lt. Kaufvertrag 1922 an eine Mühlen AG in Interlaken/Schweiz für 15.750 Reichsmark geliefert. Mit einem 40 PS- Ottomotor für Benzol, Spiritus, Benzin und Petroleum ist sie für Normalspur (1435 mm) gebaut und kann bis zu 200 t Anhängelast ziehen.“
Mit Akribie wurden davon die Lokomotiven RL1c, L.308 und RL4 im IFA-Museum im Zeitraum 2013 – 2017 funktionstüchtig restauriert und diese werden zu besonderen Museumsveranstaltungen auch vorgeführt und gestartet.
Zur Lok H2 gab es mit der Übergabe 2013 eine Schenkungsoption von Rolf und Roger Wymann, bei Wiederherstellung des originalen Aussehen durch das IFA-Museum. Man hatte Anfang der 50er Jahre die Verkleidung neu gestaltet.
Auf Grund des vertrauensvollen und freundschaftlichen Verhältnisses, welches sich seit 2013 inzwischen entwickelt hat, übergaben Rolf und Roger Wymann bereits im Februar 2017 die Schenkungsurkunde an das hocherfreute IFA-Museums-Team.
Die Grundsteinlegung für den Umbau 2017/18 erfolgte nun am 01.03.2017 mit der Umsetzung der Lok H2 auf dem Gleis im Lokschuppen des IFA-Museum. Natürlich ging es nicht ohne den Kran der Firma WIEMANN und nicht ohne die Helfer aus dem Museum, die Schlosser und die Vereinsmitglieder.

Otto Brandt, Wilfried Geiger

Lok am Haken (Foto: w.geiger) Lok am Haken (Foto: w.geiger)
Die Lok H2 wurde mit einem Autokran der WIEMANN GmbH vom Gleis abgehoben und die bereits restaurierte Motorlokomotive RL4 wurde auf den hinteren Platz im Lockschuppen rangiert.

Bild: H2-Reko-019a:

Lok am Haken (Foto: w.geiger) Lok am Haken (Foto: w.geiger)




Die Lok H2 wurde auf das Gleis zurück gestellt und vor die Lok RL4, auf den vorderen Stellplatz im Lockschuppen rangiert.
Die Rekonstruktion wird hier auf dem Stellplatz durchgeführt, bei gutem Wetter auch aussen.

Bild: P1040143-k

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